Rolex – der schmale Grat zwischen Luxus und Protz

Oder: Lustobjekt mit 41.

Hinweis: Dieser Artikel enthält weder Bilder, technische Details noch Testergebnisse der neuen Rolexmodelle. Ich sag’s nur, nicht dass Sie nachher enttäuscht sind.

Es ist geschafft. Der Tag, der als „9-0-1“ in die Geschichte eingehen wird ist vorüber, jedenfalls in Deutschland. Für die Unwissenden ein ganz normaler Dienstag, für uns Insider „DER TAG AN DEM ROLEX SEINE NEUEN MODELLE VORSTELLTE“.
Traditionell ein Feiertag nicht nur in der Schweiz, sondern auch in den chinesischen Fabriken, die nun endlich die neusten und verbesserten Versionen ihrer Fakes auf den Markt werfen können.

„Die neue Submariner – die Eroberung der Tiefe“, so prangt es auf der Kronen-Homepage. Wo es doch eigentlich die Eroberung der Breite heißen müsste. Denn das Neue und ebenso Sensationelle an den Submariner-Modellen ist der Raumgewinn von exakt einem Millimeter im Durchmesser. Nicht irgendein Millimeter, sondern genau der Zehntel-Zentimeter, auf den die Welt gewartet hat.
Nun gut, vielleicht hat der ein oder andere auf eine bunte Lünette gehofft, auf irgendeine Komplikation oder ein Kautschukband in der Geschmacksrichtung Knoblauch-Nuss. Das Netz war und ist voll von Wünschen und Hoffnungen, Halbwissen und Verschwörungstheorien. Und bekommen hat die Welt genau einen Millimeter.

Meine persönliche Meinung? Sieht gut aus, ein Schritt in die richtige Richtung. Nicht mehr und nicht weniger. Bei jeder anderen Uhrenmarke wäre das (wenn überhaupt) eine Randnotiz, eine kleine Änderung im Datenblatt. In der treuen Gemeinde der Rolex-Gläubigen ist es das Datum, an dem Wunschzettel und vor allem Wartelisten neu geschrieben werden. Bei beiden möchte man mindestens auf Blatt eins stehen, wenn nicht sogar in den Top Ten.

Bis zum Ende des ersten Tages wird wohl jeder seinen Kommentar in den sozialen Netzwerken abgegeben haben. Und ich glaube auch bereits gelesen zu haben, dass seit Erscheinen dieser neuen Modelle die Fallzahlen von Corona und Reichsbürgertum halbiert wurden. Was ein Millimeter Krone doch so alles bewirken kann. Die Welt wird eine bessere…
Doch kommen wir nun zum eigentlichen Thema dieses Beitrages, den überschriftlich erwähnten Gebrüdern Luxus und Protz. „Was hat denn eine Submariner mit Luxus zu tun?“ wird mir der Rolex geneigte Leser zurufen. Meine ehrliche Meinung? Nix!

Denn für die meisten Träger der hochpreisigen Zeitmessung beginnt der „wahre“ Luxus in den Regionen ab 15 bis 20.000,- Euro (wir reden von der UPE!!). Auch behauptet so mancher Besitzer einer Stahl-Sporty, dieser robuste, funktionale und praktisch unzerstörbare Dreizeiger sei ein unverzichtbares Überlebens-Tool für Büro und Dschungel – also meilenweit entfernt vom schnöden Luxus. Ich sehe dies genauso – wenn man die Uhr so einfach vom Träger lösen könnte.
Jetzt muss ich aufpassen was ich schreibe, denn ich selbst habe oft und gerne eine 14060 am Handgelenk, manchmal sogar meine geliebte 16700 Pepsi.

Ich fange mal in den Siebzigern an, die genauso golden waren wie die brilliantenbesetzte Rolex am Handgelenk des kiezansässigen Frauenvermieters. In meinen Kindertagen war die Marke besetzt mit dem Vorurteil der Ludenuhr, eine Berufsgruppe, die damit ihren Status offensiv zur Schau stellte. Otto Normalverdiener trug in diesen Jahren Quarz, der Zuhälter eine „Prolex“ und den Schlüssel eines amerikanischen V8 in der ausgebeulten Tasche seiner Schnellfickerhose.

Mit der Renaissance der mechanischen Uhr gelang es auch der Marke mit der Krone sich aus den Seitenstraßen der Reeperbahn und der gedanklichen Schmuddelecke der neuen Kunden zu verabschieden. Was umso schneller gelang, je weniger Edelmetall und -stein an der Uhr verbaut wurde. In den Zweitausendern mauserte sich vor allem die Submariner zu einer „vernünftigen Wahl“ für Uhrenkenner und zur Uniform für Bonus-Empfänger, die  Qualität und Verarbeitung in die Kaufentscheidung mit einbezogen. Und zum ersten Mal hielt das Zauberwort „Wertbeständigkeit“ Einzug in den Sprachgebrauch der Rolexionisten. Dort ist es dank tourettemäßigem Gebrauch bis heute als eine der meistbedienten Attribute fest verankert.

Dann kamen die sozialen Medien, in denen nur der ein wirklicher Held ist, der auch den fotografischen Beweis seiner monetären Potenz liefern kann. So strömten Heerscharen von Zweierteams in die Luxusautohäuser der Welt, um für Facebook, Insta und Co smartphonetisch festzuhalten, was die Likes und Klicks (und den Blutdruck des Verkäufers) in die Höhe treibt. Während Person A das Verkaufspersonal ablenkt, rutscht Person B mit Rolex-Fake links und Fotohandy rechts auf den Fahrersitz des Luxusschlittens und erschafft das bekannte Kunstwerk „Hand mit Rolex an Ferrarilenkrad“. Mit Hashtags wie #scheissaufarmut oder #fuerdichduopfer pusht man so das Image von Uhrenmarken auf ein ganz neues Level. Das nennt sich „posen“, oder wie wir Älteren so schön sagen: Pseudoprotz!

Bevor Sie jetzt glauben, derlei Selbstdarstellung sei auf Heranwachsende und China-Nachbauten reduzierbar, wechseln wir die Location und damit zum Unterschied zwischen Luxus und Protz.
Schauplatz ist ein rein fiktiver Edelitaliener in jeder möglichen Mittelstadt in Deutschland. Es trifft sich gut, dass man sowohl Pizza als auch die meisten Pasta-Gerichte einhändig essen kann. Während die rechte Hand die Nudel dreht (ich weiß, das hört sich jetzt komisch an…) liegt das linke Handgelenk gut sichtbar auf dem Tisch, noch besser: ragt leicht auf den Ellenboden gestützt in die Höhe. Dies sorgt für den freien und neidischen Blick der Nachbartische auf das Schmuckstück am Handgelenk, in diesem Fall die begehrte GMT Master II in der Version „Pepsi“ und der sechsstelligen Referenz. Nun zur Definition:

Der Träger einer Uhr mit einem Listenpreis von momentan 8.800,- Euro zeigt, dass er gewillt und finanziell im Stande ist, diese Summe auszugeben. Ein Kaufpreis, der weit über dem Durchschnittspreis einer Armbanduhr liegt. Das nennt man Luxus.

Die Szene beim Edelitaliener spiegelt etwas anderes wider. Der Träger der Uhr weiß, dass alle anderen wissen, dass diese Uhr zwar einen Listenpreis von 8.8k hat, aber nirgendwo zu bekommen ist. Allen Beteiligten ist bekannt, dass der Träger mal locker das Doppelte auf den Tisch legen musste. Und die Tatsache, dass er es tat beweist, dass ihm Listenpreise völlig egal sind. Denn für ihn zählt nur der Besitz, nicht der Preis und auch nicht die Uhr. Sie ist nur Mittel zum Zweck. Und das definiert man dann als Protz.

Sagte ich bereits, dass die Uhr eigentlich nix dafür kann? Die arme Sub ist auch völlig außen vor, denn dem Protzer geht es um das Statussymbol. Und das lebt von der deutlichen Erkennbarkeit, was bei der Pepsi dank blau-roter Lünette gegeben ist.
Das Image von Produkt und Besitzer leidet sogar im Auge so manches Betrachters, wenn bekannt wird, dass er nach „erheblicher“ Wartezeit dann aber „zum Listenpreis“ gekauft hat. Ein wahrer Held kauft wann er will und so teuer es sein muss. Die Begehrlichkeit wächst also proportional zum überzogenen Preis. Und so wird auch die neue 41mm-Submariner Mittel zum Zweck für so manchen Selbstdarsteller, der sich am liebsten neben der Uhr eine rot blinkende „41!!“ an den Arm montieren würde.

Dass die inneren Werte der Uhr, also das neue Kaliber, eine absolut untergeordnete Rolle spielt, zeigen mir die fast täglichen Gespräche mit Rolexbesitzern. In denen bleibt die Technik außen vor, alles dreht sich nur noch um Verfügbarkeit und Werterhalt…falsch…Wertsteigerung. Denn wie selbstverständlich geht der Besitzer davon aus, dass sich der Wiederverkaufspreis seiner geliebten Krone ab dem ersten Tag nur in eine Richtung bewegt: nach oben.
Im Leben dieser Spekulanten gibt es neben dem Termin der Neuerscheinung noch einen zweiten Feiertag: Wenn die ersten an den Kunden ausgelieferten Modelle von genau diesen „Liebhabern“ auf den Online-Marktplätzen der Welt feilgeboten werden. Aufschlag 100% – fürs Erste. Mal schauen, was die anderen so haben wollen. Bei Aktien nennt man so was Emissionskurs. Und ab dieser Sekunde ist die Uhr nichts anderes als ein Spekulationsobjekt.

Natürlich ist das nicht nur bei Rolex so, die Preise für bestimmte Modelle von Patek Philippe oder Audemars Piguet entwickeln sich auf dem „zweiten Markt“ noch rasanter. Aber zumindest PP definiert die Spekulationsblase bei den hauseigenen Produkten als Problem, das es zu bekämpfen gilt. Die Inhaberfamilie scheint erkannt zu haben, dass die Reputation der Marke innerhalb der bevorzugten Zielgruppe der Sammler (und Behalter) stark durch den gewerblichen wie privaten „Graumarkt“ leidet. Sie wissen zwar, dass es immer einen Handel mit gebrauchten Uhren geben wird, doch sollten diese älter als ein paar Tage sein. PP kauft jährlich über 100 Uhren selbst auf, um die Wege ihrer Produkte nachvollziehen zu können.
Der Juwelier René Beyer lässt seine Kunden sogar ein Formular unterschreiben, dass sie die bei ihm gekaufte Luxusuhr nicht innerhalb der nächsten fünf Jahre weiterverkaufen. Wer dagegen verstößt, dem droht die interne schwarze Liste.

Und was tut Rolex? Das was sie immer tun: sie schweigen. In vielen Fällen kann das die richtige Taktik sein. Wenn zum Beispiel die Gerüchteküche im Netz ein verlockendes Menü anbietet mit der Vorspeise „Rolex hat schon lange Patek gekauft“ und dem Hauptgang „Rolex schmeißt alle Konzis raus und verkauft nur noch selbst“. Nein, man muss nicht jeden Mist kommentieren.
Doch auf die Bedenken der eigenen Kundschaft sollte man schon eingehen. Wer schweigt, der überlässt anderen die Meinungshoheit. Intransparenz schützt nicht vor der Verbreitung von Nachrichten, weder richtigen noch falschen.

Wenn der Hersteller nicht mit dem Kunden kommuniziert (und damit ist nicht das Verteilen von Pressemeldungen gemeint, sondern Frage und Antwort), dann macht sich Kritik und schlechte Laune ungezügelt und unkommentiert in den Netzwerken breit.

Ich persönlich bin der Meinung, dass das keine Marke auf Dauer unbeschadet überstehen kann. Wer auch nur in begrenztem Maße Spekulanten freien Raum lässt, wer in der heutigen Zeit zu hochsensiblen Themen wie Protz und damit einhergehender sozialer Spaltung nicht Stellung nimmt, der verliert als gesellschaftlich verantwortliche Marke an Glaubwürdigkeit. Und damit genau die Kunden, die man doch so gerne in den Stores hätte.

Die Zielgruppe ist enorm treu, aber auch enorm sensibel. Und sie lässt sich bei einem Imageverlust „ihrer“ Uhrenmarke auch nicht mit 41 Millimeter bei Laune halten.

Sollten Sie einer ganz anderen Meinung sein, ich freue mich auf Ihre Kommentare. Ich gehe nur kurz in die Küche und hole mir Cola und Popkorn…

21 Comments

  1. Tom sagt:

    Rolex ist ein Phänomen. Wie kommt man auf die Idee, dass Massenware, die man täglich bei jeder Gelegenheit sieht und jährlich millionenfach vom Fließband fällt, exklusiver Luxus ioder gar etwas besonderes ist? Was die Swatch in den 90ern war, ist Rolex heute. Langeweile für die breite Masse. Mal sehen, wann Rolex auf die Idee kommt, den Gewinn zu maximieren. Eine Verdoppelung der Preise vieler Modelle würde der fanatische Jünger bestimmt akzeptieren.

    • AR sagt:

      Na ja, eine Rolex als Uhr für die *breite Masse* zu bezeichnen finde ich gewagt .. die Uhren der deutschen Bundesbürger haben einen Durchschnittswert im deutlisch unteren dreistelligen €-Bereich … die günstigste Rolex beginnt im mittleren fünfstelligen €-Bereich … wo ich Ihnen Recht gebe ist, dass es Menschen gibt, die sich bewußt nochmal differenzieren wollen und deshalb eine oder 2 Etagen höher einsteigen … aber das ist ja völlig „normal“ und das gibt es wohl in allen Bereichen, ich denke da nur an des deutschen liebsten Kind …

  2. AR sagt:

    Neue Größe – Beginn der Ausdifferenzierung einer begehrten Uhr?
    Könnte die neue Größe nicht der Beginn einer größenmäßig ausdiffernzierten Uhr sein? Vielleicht kommt nächstes Jahr eine 39er Sub heraus für schmälere Männer-/größere Frauenhände? Ähnlich wie bei Tudor die Ihrer 41er (?) BlackBay-Serie eine BlackBay 58 mit 39 mm haben nachfolgen lassen? Rolex würde 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen. Die Begehrlichkeit würde nicht sinken bei einer entsprechend deutlich vergrößerten Angebotszahl. Kann man auch noch weiter denken wie bei den Perpetual-Modellen die es in nahezu allen Größen gibt.

    Rolex geht bei Nachverfolgbarkeit einen anderen Weg
    Aus zuverlässiger Quelle weiß ich, dass Rolex seine Konzessionäre anschreibt wenn Privatleute sich ein paar Scheine extra verdienen wollen wenn Sie Ihre Sub, GMT etc am nächsten Tag mit dem Hinweis „LC 100, gekauft bei Konzessionär XY“ verkaufen möchten. Die Konzessionäre versuchen dann mit den Ihnen zur Verfügung stehenden Recherchen das schwarze Schaaf ausfindig zu machen, anzurufen und mitzuteilen, dass Sie ab sofort auf immer und ewig auf der „schwarzen Liste“ stehen.

    Marketing par excellence
    Rolex gelingt es, wie kaum einem anderen Hersteller, die Begehrlichkeit für Ihre Uhren hoch zu halten. Umso erstaunlicher ist das, da Rolex, so wird zumindest gemunkelt, deutlich über eine Mio. Uhren pro Jahr produziert. Hier könnten sich andere Hersteller eine große Scheibe abschneiden. Ich denke z. B. an Panerei, die, obwohl sie nur einen Bruchteil der Uhren herstellen aber mit ihren Pseudo-Limitierungen und Qualitätsverschlechterungen bei den Einsteigermodellen das nicht schaffen. Das neue Modell „DUE“ eignet sich mit seinen 100 m „Wasserdichtigkeit“ nur zum Händewaschen. Ein Armutzszeugnis für eine Marke die historisch aus dem professionellen/militärischen Taucheinsatz kommt.

    Wermutstropfen der Begehrlichkeit
    Ich sehe die Gefahr bei der fehlenden Balance zw. Angebot und Nachfrage, die in Phantasiepreisen mündet aber darin, dass die Damen und Herren, die sich eine Rolex kaufen und tragen wollen nicht zum Zuge kommen und stattdesen zu anderen Marken abwandern. Andere wiederum kaufen sich bewußt keine Rolex, da sie keine Lust haben mit den Fake-Trägern auf einer Stufe zu stehen und mit der Frage kontrontiert werden: Ist die echt? Ich antworte bei meiner „Tudor-Pepsi“ dann: Nein, von Tudor.

    Mitleid mit Protzern
    Persönlich bemitleide ich die Menschen, die ihre Rolex offensiv zur Schau stellen. Wer sich von den Protzern (nur davon rede ich) abgrenzen möchte kauft nach meiner Einschätzung andere Hersteller, die nochmals deutlich in einer anderen Preis-Liga spielen.

  3. Hallo,
    schön und auf den Punkt gebracht.
    Rolex, Breitling und Co. sind jensets meiner Möglichkeiten und so tummle ich mich bei einem japanischen Herstell mit günstigen Manufakturuhren, alles oder fast alles selber entwickelt und gebaut, Herr Strohm schmunzeln Sie gerade……
    Ja, ich sammle Seikos, nicht die Grand Seikos, nein, die welche sich fast jeder leisten kann und auch hier muss ich feststellen, das Uhren für die Masse, welche mit besonderen Zifferblättern ausgestattet sind, nach einem Jahr den UVP oftmals um den Faktor 2-3 überschreiten.
    Ich sehe das Problem nicht bei Firmen wie Rolex oder den Menschen die spekulieren und den dicken Reibach machen, auch nicht bei den Protzern. Ich sehe das Problem bei uns Sammlern, wenn wir bereit sind dieses Spiel mitzumachen.
    Mein Credo: Ich bezahle kein Euro über UVP für eine Uhr, schon gar nicht gebraucht. Ausnahme, sie ist älter denn 30 Jahre.
    Klar denke ich oft: Die hätte ich gerne.
    Doch bei dem Blick auf den Preis stelle ich fest: Der ist aber frech.
    Und so warte ich geduldig bis mir mein Schätzchen zu fairem Preis zufliegt.
    Ist es nicht das, was unser Hobby aus macht?

    Ich wünsche allen ein schönes Wochenende, Ihr Michel Speth

  4. Matthias sagt:

    Oh, ein Artikel wie er besser nicht sein könnte. Und ich kenne mich da gar nicht so gut aus. Jedoch, diese Art Uhr wie sie von Rolex hergestellt werden, strahlen doch schon immer einen gewissen Protz & Proll aus. Elegant ist anders. Mir gefällt da eher Junghans. Sicher nicht so spannend, um ein Virus zu kriegen, preislich eher uninteressant für das, was eine Rolex darstellt. Aber man kann sie haben, anfassen und trotzdem ist es keine 0815 Uhr.

  5. Aribert sagt:

    Ein treffender und wie immer ein mit Spitzen versehener Kommentar. Meiner Meinung nach wird sich an der Preisentwicklung nichts ändern.Leider!!!
    Den es profitieren alle, bis auf den Neueinsteiger der seine Uhr tragen möchte davon. Das ist Rolex, der Konzessionär, die Uhrenhändler(Neu/Gebraucht). Das gleiche gilt für AP/Royal Oak und PP/Nautillus.
    Was kann der Neueinsteiger tun…sich evtl. eine andere Marke aussuchen entweder in Form einer Hommage Uhr wie z.B. einer Davosa GMT oder einer Tudor. Diese Uhr wie z.B. eine Blackbay hat ein Manufakturwerk kostet deutlich weniger und ist eigenständig und genauso robust.

  6. AS sagt:

    Treffender hätte man es nicht formulieren können. Trotzdem ersetzt die neue Submariner ohne Datum meine Vintage, die mir im Laufe der Jahre zu klein geworden ist. Damals lag dieses Model wie Blei in den Schaufenstern! Wie die Daytona Anfang der 80iger.
    Heute ist das halt so und die Stahl Sportuhren, ob Daytona, Explorer, GMT oder Submariner werden wie Aktien gehandelt, die seit der Finanzkrise nur eine Richtung kennen.
    Möge es so bleiben und ich freue mich bald die 41 umbinden zu dürfen.

  7. Mirko sagt:

    Klasse Artikel. Wie immer, die Tatsachen mit viel Humor gepaart ! Weiter so!
    Als „alter“ Rolex Fan, würde ich mir persönlich auch ein konsequenteres Vorgehen von Rolex wünschen.

  8. Gast sagt:

    Wir „Alten“ müssen wohl oder übel akzeptieren, dass wir seit Einführung der sechsstelligen Referenzen nicht mehr zur Zielgruppe gehören, die Rolex bedienen will.

    Einen Imageschaden kann ich aber beim besten Willen nicht erkennen, im Gegenteil, gerade die schlechte Verfügbarkeit macht jede noch so häßliche Rolex (Maxicase, Datejust II, neue Air King, Blätter mit lumen-gefüllten Indexen, wie sie Seiko fast 1:1 seit Jahrzehnten im Programm hat) begehrenswert und schon fast zum „Holy Grail“. Und ich kann nicht erkennen, dass sich daran auch nur das geringste ändern wird.

    Blöd nur, dass die fünfstelligen Referenzen preislich nach oben schiessen, obwohl die meisten davon inzwischen in Safes lagern, statt an Handgelenken getragen zu werden.

  9. Chris sagt:

    Guter, Witziger, Reißerischer und die niederen Instinkte bedienender Artikel mit fast allen bekannten Klischees inkl. einer Portion Moralischer Überlegenheit.

    Ich stelle mir die Frage bei welchen Italienern (Nobel ?) die Masse essen geht wenn sie auf die in einigen Kommentaren und dem Artikel beschriebenen Poser/Fake/Bonusempfänger Klientel trifft.

    M/W/D …wechselt den Laden!

    Oder gilt am Ende … „Hauptsache gut gess“

    Der Autor partizipiert auch an gewissen Marken sowie deren Image die er dann zu ordentlichen Preisen anbieten und verkaufen kann. Egal unter welcher Flagge ist es am Ende nur ein Geschäft.

    In „41“ die die Welt bedeuten gibt es noch weitere Neuheiten

  10. W. Hummel sagt:

    Hallo Herr Strohm, super zusammengefasst und auf den Punkt gebracht. Die meist gestellte Frage an Rolexträger ist nach meiner Beobachtung immer noch „ist die echt?“ 😄😄

    Viele Grüsse und bleiben Sie gesund!

  11. Lutz sagt:

    Genau die Gründe, weshalb in den letzten 40 Jahren keine Rolex an meinen Arm kam.

    Wie immer auf den Punkt gebracht.

  12. Sascha Simon sagt:

    Grandios und kurzweilig geschrieben. Ich finde auch das Rolex hier Chancen vergibt mal eine neue Linie zu lancieren.

  13. a g sagt:

    Wieder einmal ein gewohnt kurzweiliger und sehr humorvoller Artikel. Bei der Nudel musste musste ich dann doch mal kurz etwas lauter schmunzeln.

    Allerdings steckt, wie sehr oft bei Ihnen, viel Wahrheit im geschriebenen dem ich voll und ganz zustimmen kann.

    Als mehr oder minder Neuling mit Uhrenvirus will ich schon länger auch eine Rolex, aber im Laufe der Sparphase hat sich mein Sinn gewandelt – nun habe ich eine Sinn am Handgelenk und gespart wird auf eine Zenith; denn auch andere Mütter haben schöne Töchter.

  14. Thomas sagt:

    … sie haben mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen Herr Strohm, toll geschrieben. 👍

    Ich wundere mich jedesmal aufs Neue, wenn ich in einem Restaurant sitze, wieviele eine Rolex Uhr (oder auch Fake) am Handgelenk haben und diese auch so zur Schau stellen, das die Uhr auch von allen „Mitessern“ im Restaurant gesehen wird.
    Das ist für mich protzen und macht den Träger für mich irgendwie total bescheuert … aber so tickt die grosse Zahl der Rolex Träger anscheinend mittlerweile.
    GESEHEN UND GESEHEN WERDEN …. 😂

    P.S.
    … und JA ich trage auch eine Rolex Uhr. 😉

  15. Benno sagt:

    Die wichtigste Neuerung, wenigstens in meinen Augen, ist die Rückkehr zu einem eleganten Uhrengehäuse. Dieses unsagbar hässliche Maxicase war ein großer Fehlgriff, weshalb mir die „Fünfstelligen“ immer besser gefallen haben. Nun gibt es das gute Aussehen zusammen mit neuer Technik. Schön!
    Wenn man sie denn kaufen könnte…

  16. Frank-Michael Meister sagt:

    Da haben Sie wahr! War und ist uns, die wir alle nicht richtig ticken ;-), ja nicht unbekannt. Behalter sind gelackmeiert, müssen
    sich fast schämen – Poser verschlechtern das Image und das vermeintlich Gute steht im Hintergrund. Das war allerdings bei RollsRoyce auch immer so. Leistung? Ist ausreichend vorhanden. Das Gute, wird also vorausgesetzt, man muss nicht extra drüber sprechen 🙂

  17. Jan Buhmann sagt:

    Moin Herr Strohm,

    viel mehr gibt es zu Rolex, deren Image und den „Neuerscheinungen“ nicht zu sagen.
    Das neue Kaliber, welches die „41“ tatsächlich besser macht als die bisherige Sub gerät in den Hintergrund und die Preise steigen ins Unaussprechliche. Das kann bestimmt noch eine Zeit funktionieren, wie sie es vorhersagen, diese Zeit wird aber tatsächlich endlich sein. Danke für diesen Artikel und den Zeitvertreib.

  18. Patrick Weber sagt:

    Immer diese Uhren, an die vermeintlich schwierig heranzukommen ist, die man aber gefühlt an jedem zweiten Handgelenk sieht, wenn man beispielsweise bei einem Edelitaliener im Lokal sitzt. 😉

    Individualität sieht in meinen Augen anders aus. Aber wenn es ums Posen und Protzen geht, ist wohl eher Uniformität angesagt, damit man möglichst eindeutig vergleichen kann.

    Ansonsten ein Hoch auf den einen Millimeter. 🙂

  19. Antje sagt:

    Rolex tut doch was.
    Die neue Bilder Kampagne zeigt
    Plastikmüll in der Handfläche und submariner dazu passend am Arm 😊

  20. Tobias Rottenbach sagt:

    Klasse Artikel, sehr informativ und humorvoll geschrieben. Mehr gibt es über das Phänomen Submariner nicht zu sagen.

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