Neuer Auktionsrekord mit Schauspieler-Uhr!

Die Meldungen über Superlative bei Uhren-Auktionen reißen nicht ab. Nachdem im letzten Jahr fast 17 Millionen Euro für die Rolex eines mehr oder minder bekannten rennfahrenden Schauspielers bezahlt wurden, richteten sich nun alle Augen mal wieder nach Basel. Im Rahmen der Baselworld fand die traditionelle „WUH“ (Watches under Hammer) statt. Hunderte von spekulationssüchtigen Sammlern treffen sich im Hinterzimmer der „Schwitzerstube“ – einem früheren Saunaclub – um sich bei Rares für wenig Bares gegenseitig zu unterbieten.

Angeboten wurde Pretiosen aus der Schweiz und aus dem benachbarten China – und alles, was vor den Messehallen so vom LKW gefallen ist. Highlights des Hammerschwingens waren neben den beiden Paletten „Daniela Wällington“ auch ein personifizieres Prachtstück des berühmten Aktionshauses und Quarzveredlers „Astron“: Die lange verschollene „Pool Nuhmen – Discovery blue“, die leider vor einigen Wochen wieder aufgetaucht ist. Pool Nuhmen, holländischer Schauspieler („Een Frikandel kommt seelten aleen“) und Körperdouble von Schweinchen Dick hatte die Uhr vor zwei Jahren über eine Sonderbeilage der ADAC-Motorwelt bezogen und glaubte mit dem limitieren Prachtstück an die perfekte Geldanlage.

Mit dem Lot 127 war es nun soweit, und nur noch eine einzige Frage stand (neben drei weiteren Besuchern) im Raum: Wie weit würde das Startgebot (und gleichzeitig Erstverkaufs-Preis) von 49,- Euro unterboten werden. Ein heißes Unterbietergefecht entspann sich zwischen zwei Uninteressieren im Saal und einem Telefonbieter, der sich allerdings später als „falsch verbunden“ herausstellte. Nach wenigen Minuten fiel der Hammer bei sagenhaften 1,39 Euro. Das macht nach Auktionsabschlag, Steuern und Umrechnungskurs einen Verlust von 4,35 Euro für den Verkäufer – neuer Auktionsrekord!

Pool Nuhmen, der selbst anwesend war, zeigte sich allerdings leicht enttäuscht: „Ich hätte auch 20,- Euro draufgezahlt, um die Uhr endlich loszuwerden.“ Über den unglücklichen Käufer wurde nichts bekannt. Insider gehen allerdings davon aus, dass die Uhr (wie so oft) vom Hersteller für die eigene Schrottpresse zurückgekauft wurde. Der erfolgreiche Abend endete bei einem traditionell schweizerischen und damit völlig überteuerten Glas Rotwein und dem herzerwärmenden Verbrennen der Palette „Daniela Wällington“ durch den ortsansässigen Zoll. Eine rundum gelungene Veranstaltung, die spätestens im nächsten Jahr der Baselworld den Rang ablaufen wird.

6 Comments

  1. Axel R. sagt:

    Wenn man die „Pool Nuhmen“ um 180 Grad dreht, so dass die 3 Totalisatoren „unten“ sind, ist sie der 17 Mio. € Uhr zum Verwechseln ähnlich … insofern ein echtes Schnäppchen … ich habe mir nach dieser Erkenntnis direkt ein paar Container bestellt … Angebote ab 1 Mio. €/Stück (Ersparnis: 16 Mio. €!) willkommen …

  2. Guido Becker sagt:

    Hörnsema Herr Strohm,
    Bei der Daniela Wällington gibt’s ja jetzt auch explizid zum Eierfest:
    ‚Kostenlosen Herz-Charm beim Kauf einer Lederuhr‘
    Da geht einem doch das selbige sofort auf! Wer da jetzt nicht zugreift,
    der kriegt später bestimmt wieder nur ne olle Eieruhr.
    Oder wurden die in der Schweiz auch ein Opfer der Flammen?

  3. Robert Lau sagt:

    War die Auktion nicht-öffentlich oder wie konnte ich sie verpassen? Bei der Astron hätte ich unbedingt mitbieten wollen. Habe schon das sagenhafte Strohm’sche Exemplar in meiner Sammlung 😅

  4. Manuela sagt:

    Köstlich 😂
    Kann mich dem Komnentar von Herrn Schmitz nur anschließen.

  5. Jupp Schmitz sagt:

    Oh wie schön – endlich mal ein Aprilscherz mit Niveau!

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