Andreas Hentschel: „Schon vor Jahrhunderten war Hamburg die erste Adresse für präzise Zeitmessung.“

Wem selbst kleine Manufakturen zu wenig Individualität bieten, der landet irgendwann bei Andreas Hentschel in Hamburg. Seit 25 Jahren bietet der Uhrmachermeister einen erfolgreichen Mix aus unverkennbarem Design und den ganz persönlichen Wünschen seiner Kundschaft. In meiner Serie „Die Uhrenbeweger“ habe ich mich mit dem Hanseaten über die Ästhetik der 50er Jahre, die Hamburger Chronometer-Tradition und die schädliche Patina von Bronze-Uhren unterhalten.

Zur Person

Name: Andreas Hentschel
Jahrgang: 1964
Unternehmen: HENTSCHEL HAMBURG UHRENMANUFAKTUR
Position: Uhrmacher, Inhaber und Gründer
Im Unternehmen seit: 1993

Ausbildung / Vorherige Tätigkeiten / Wie sind Sie beruflich beim Thema Uhr gelandet?

Uhrmacherschule Hamburg. Uhrmacher aus Leidenschaft.

Ein paar Eckdaten zum Unternehmen

Gegründet in Hamburg 1993. Der Schwerpunkt liegt momentan und zukünftig auf handgefertigten Armbanduhren.

Und nun zu den Fragen

Was begeistert Sie an Uhren: Das Innere oder das Äußere?
Für mich ist eine Armbanduhr ein ästhetisches Gesamtkunstwerk. Mich überzeugt es, wenn eine Uhr gestalterische Tiefe hat, aus hochwertigen Komponenten besteht und technisch bis ins Detail vollendet ist.

Ihre erste wirklich „wertige“ Uhr war eine…?
Meine erste wertige Uhr war eine sportliche ENICAR Sherpa aus den 60er Jahren im Edelstahlgehäuse, mit schwarzem Zifferblatt.

Wie viel verschiedene Uhren tragen Sie regelmäßig?
Drei meiner eigenen Modelle.

Ihr absoluter Favorit?
Die drei Modelle: H2 Hamburg Botschafter, NAVY-Edition: H2 SPORT MARINE im Bronzegehäuse, UHRENWERFT mit cremefarbenen Blatt und Bronze-Glasrand.

H2 HAMBURG BOTSCHAFTER KLASSIK Handaufzug mit Manufakturkaliber HUW 1130 S

Welche Aussage trifft auf Sie zu:

  • Ich wähle die Uhr dem Anlass entsprechend
  • Ich wähle die Uhr der Kleidung entsprechend
  • Ich wähle die Kleidung der Uhr entsprechend
  • Ich wähle die Uhr meiner Gemütslage entsprechend, unabhängig von weiteren Faktoren

Fünf Klassiker, die ein Uhrenverrückter in der Schublade haben sollte.

  1. Patek Philippe Calatrava 50er Jahre
  2. Omega Chronometer 40er Jahre
  3. Rolex Prince Observatory Doctors Watch 30er Jahre
  4. Enicar Sherpa Super Divette Ref. 125/004 Super-Compressor
  5. Omega Speedmaster 60er Jahre

Gibt es ein Uhren-Modell, das Sie in Ihrer handwerklichen Entwicklung geprägt oder beeinflusst hat?
Ja, unsere HENTSCHEL-Formsprache wurde von der Ästhetik der klassischen Armbanduhren der 30er bis 60er Jahre geprägt. Die HENTSCHEL-Uhrwerktechnik (unsere hauseigenen Uhrwerke) wurde vom hohen Qualitätsstandard der Uhrwerke aus dieser Zeit beeinflusst. Die fehlende Gehäusedichtigkeit musste früher von der Uhrwerktechnik kompensiert werden, was zu sehr guten technischen Lösungen und standfesten Bauteilen geführt hat.

Besitzen Sie eine „billige Urlaubsuhr“? Wenn ja, welche?
Nein.

Sie tragen Ihre Uhr am liebsten an:
Stahl / Leder / Kautschuk / Textil

Braunes Lederband zu schwarzen Budapestern – geht das in Hamburg?
Es geht natürlich alles was dem Träger Freude macht. Stimmiger ist es natürlich Lederband, Gürtel und Schuhe aus der gleichen Farbwelt auszuwählen.

Bei welchen Gelegenheiten verzichten Sie auf eine Uhr am Handgelenk?
Zuhause und in meiner Freizeit trage ich meistens keine Uhr.

Tragen Sie heimlich in der Freizeit Uhren anderer Marken? Und wenn ja, welche?
Nein.

Welches Modell eines anderen Herstellers hätten Sie gerne im Portfolio?
Mir gefallen die Zifferblätter mehrerer Modelle anderer Hersteller sehr gut. Meistens sind mir die Uhren aber immer zu groß, zu dick oder zu klobig.

Smart Watch: Ja / nein / heimlich / nicht mehr ?
Wer es mag. Ich kann das Lebensgefühl schon nachvollziehen einen Computer am Handgelenk tragen zu wollen. Warum aber eigentlich ein entweder oder? Warum nicht beides? Klassisch mechanisch links und Smart Watch rechts. Ich bleibe allerdings bei klassisch mechanisch links.

Mechanische Uhren werden jeden Technik-Trend überleben, weil:
Der Mikrokosmos eines mechanischen Uhrwerks auf mehreren Ebenen begeistern kann:

  1. Die Ästhetik, das Farbspiel und die Bewegung des Uhrwerks
  2. Die jahrhundertelange Entwicklungsgeschichte, die in einer mechanischen Armbanduhr steckt
  3. Die Präzision bei der Fertigung
  4. Das wunderbare Gefühl etwas Bleibendes am Handgelenk zu tragen.

Die Kunst der Mechanik und ganz viel Handschrift sind die Markenzeichen von Andreas Hentschel

Ein Familienmitglied wünscht sich von Ihnen eine neue Uhr. Und zwar einen sehr preiswerten Mode-Quarzer. Wie reagieren Sie?
Ich versuche ihn im Rahmen seines Etats bestmöglich zu beraten. Auch in dieser Preisklasse gibt es Qualitätsunterschiede.

Wenn Sie ein nicht uhrenaffiner Freund fragt, wie viel er denn für eine „vernünftige“ Uhr mindestens ausgeben muss, welche Summe nennen Sie?

Vernünftige Uhr bedeutet für mich:

  • Uhrwerk – mechanisch
  • Service – reparierbar zu erschwinglichen Konditionen und ohne Wartezeit von mehreren Monaten
  • Hohe Alltagstauglichkeit durch zuverlässige erprobte Technik, passende Größe zum Handgelenk, zeitloses Design (keine Mode)
  • Idealerweise Handwerksarbeit statt Fabrikware
  • Idealerweise aus Deutschland stammend

Aufgrund meiner langjährigen Erfahrungen beim Kundenberatungsgespräch, kommen mir andere Kategorien in den Sinn:

  • Industrielle Fertigung (Stückzahlen in den Tausenden)
  • Handwerkliche Fertigung (Einzelanfertigung oder Kleinserien)
  • Uhren mit Austauschuhrwerken (z.B. ETA Uhrwerke)
  • Uhren mit hochwertigen Kalibern, die reparierwürdig sind
  • Sportliche Uhren
  • Klassische Uhren

Andreas Hentschel findet im Gespräch heraus, worauf der Kunde wirklich Wert legt und kann dann entsprechend seine Preisempfehlung aussprechen.

Auf der diesjährigen Munichtime z.B. stand ich wieder einmal fasziniert am SEIKO-Stand. In Japan kann man schon für 300 € wirklich sehr gute, mechanische Uhren kaufen, die ein Leben lang halten. An diesen Preis kommen meine deutschen Favoriten dieser Kategorie z.B. SINN und Mühle nicht heran. Daher, wenn man sportliche Armbanduhren bevorzugt, würde ich dieser Person wahrscheinlich eine SEIKO empfehlen. Wer es eher klassisch mag und sich keine HENTSCHEL (ab 3980.-) leisten möchte, bekommt z.B bei NOMOS (ab ca.1500.-) viel Uhr fürs Geld, inkl. eigenem Uhrwerk.

Für viele gibt es bei deutschen Luxusuhren ausschließlich eine Adresse: Glashütte. Was hat Hamburg diesem Pfund entgegenzusetzen?
Hamburg hat eine lange Chronometer-Tradition. Schon vor Jahrhunderten galt Hamburg als erste Adresse für präzise, verlässliche Zeitmesser. Unten am Hafen wurden Seechronometer gefertigt, nautische Instrumente, die der exakten Navigation auf den Weltmeeren dienten. Kapitäne, Entdecker und Forscher, wie der große Alexander von Humboldt, vertrauten der Hamburger Uhrmacherkunst.

Hamburg ist Ursprung der deutschen Zentralzeit. Hier in der Sternwarte wurde die exakte Zeit für Deutschland festgelegt und über die Zentraluhren auf ganz Deutschland verteilt. Die deutsche Seewarte in Hamburg hat die strengsten Chronometerprüfungen durchgeführt und die Hamburger Uhrmacherschule ist genauso alt wie die in Glashütte. Auch die enge Zusammenarbeit der Hamburger Chronometerwerke (später WEMPE) mit Lange und Söhne in Glashütte, bis zum Ende des zweiten Weltkriegs, belegt eine hohe Uhrmacherkompetenz in der Hansestadt.

Bei Hentschel nimmt man sich „Zeit für eine besondere Uhr“. Wie viel Individualität ist machbar – oder ist es doch nur ein Griff in den Baukasten?
Durch unsere hohe Fertigungstiefe und ein gutes Netzwerk aus sehr kompetenten deutschen Zulieferern sind uns handwerklich kaum Grenzen gesetzt. Um für den Kunden die Kosten für seine individuelle Armbanduhr allerdings im Rahmen zu halten, habe ich für die Grundkomponenten einer HENTSCHEL Uhr ein Baukastensystem aufgebaut, für die wir bereits die Entwicklungskosten übernommen haben. So steht eine beachtliche Auswahl an verschiedenen Gehäusen, Zeigern und Zifferblätter für die Zusammenstellung der persönlichen HENTSCHEL Uhr.

Welche optischen und baulichen Merkmale machen eine Uhr aus Ihrem Hause aus? Machen Sie zu einer „typischen“ Hentschel?
Eine HENTSCHEL ist immer klassisch, edel, handgefertigt und durch äußerst geringe Stückzahlen sehr exklusiv.

Wie lange dauert meine „Vorfreude“ auf die selbst gestaltete Uhr?
3-6 Monate von Auftragserteilung bis Auslieferung.

Uhren-Onlineshops werden mit Millionen an Risikokapital finanziert. Der moderne Kunde möchte bequem von zuhause shoppen. Sie erwarten von Ihren Kunden einen Besuch in Hamburg. Marketing-Strategie oder hanseatisches Selbstverständnis?
Wir gelten als „Maßschneider“ für hochwertige, mechanische Armbanduhren. Nur durch den direkten Kontakt mit jedem Auftraggeber können wir auch unser Versprechen einhalten: Die ganz persönliche Armbanduhr zu bauen. Es ist ein besonderes Erlebnis für unsere Kunden, im direkten Kontakt mit ihrem Uhrmacher stehen zu können und zu wissen wer ihm die Uhr gebaut hat.

Nur der Direktvertrieb ermöglicht dieses intensive Erleben beim Uhrenkauf und die meisten unserer Kunden genießen es uns wenigstens einmal bei uns in der Manufaktur zu besuchen. Entweder zur Bestellung oder zur Abholung der fertigen Uhr.

Individualität hört bei Ihnen bei 40mm auf. Was, wenn ich mir aus Ihrem Hause einen 45mm-Flieger wünsche? In bicolor und etwas Bling-Bling.
HENTSCHEL Uhren folgen einer ganz klaren Formsprache. Im Augenblich sehe ich da keinen 45mm-Flieger in bicolor und etwas Bling-Bling.

Thema Gehäuse: Auch Hentschel hat Bronze-Modelle im Angebot. Zugeständnis an den Zeitgeist oder Seemanns-Tradition?
Die Hamburger Chronometertradition ist durch die Seefahrt entstanden. Bronze wird traditionell aus gutem Grund an Bord von Schiffen verwendet. Die HENTSCHEL HAMBURG  Uhrenmanufaktur wurde vor über 10 Jahren von der Hamburger Bürgerschaft angesprochen eine Uhr zu entwickeln, die überwiegend aus Hamburger Materialien besteht. Es ging um ein exklusives Geschenk des Senats für Botschafter, die Ihre Vertretungen in der Hansestadt haben.

Meine Idee war es, sich an der Optik von historischen Hamburger Seechronometern zu orientieren und als Gehäusematerial Schiffsschraubenbronze zu verwenden. Hier in Hamburg werden seit der Erfindung der Dampfschiffe Schiffsschrauben gegossen. Auf diese Erfahrungen mit verschiedenen Bronze-Legierungen haben wir aufgebaut und nach mehreren Jahren Forschung und Entwicklung u.a. mit dem Alfred Wegener Institut für Polar und Meeresforschung, sowie einigen Reedereien, die perfekte Bronze für unsere Uhrengehäuse entwickelt.

Bronze braucht bei Hentschel keine Patina

Im Gegensatz zu den Mitbewerbern schwärmen Sie nicht von Patina und individuellem Alterungsprozess des Bronze-Gehäuses. Macht das nicht gerade den Reiz dieses Materials aus?
Technisch gesehen ist die Alterung eines Bronzegehäuses ein Oxidationsprozess, bei dem sich das Gehäusematerial langsam auflöst. In gewissen Rahmen sieht ein angelaufenes Bronzegehäuse reizvoll aus. Ab einem gewissen Grad wirkt es für mich aber eher schäbig. Doch ist das natürlich reine Geschmackssache. Für den Träger unangenehm sind aber die dunklen Verfärbungen, die auf dem Handgelenk beim Schwitzen und die damit verbundene Oxidation, entstehen.

Technisch relevant sind allerdings die Folgen dieser Oxidation auf die Dichtigkeit des Uhrengehäuses. Uns ist aufgefallen, dass diese Oxidation bei regelmäßigem Gebrauch der Uhr, schon nach einigen Jahren so viel Gehäusematerial abgetragen hat, dass im Bereich der Dichtungen die Gummis ungeschützt freilagen. Diese Gehäuse sind dann verloren und können nur noch gegen neue ausgetauscht werden. Das ist bei unseren Gehäusen aus alterungsbeständiger Schiffsschraubenbronze nicht der Fall.

Neben dem persönlichen Unikat bieten Sie Kleinstserien für Unternehmen an. Kann mir also auch eine „Hentschel“ mit knalligem Fast-Food-Logo über den Weg laufen?
Nein, sicher nicht 🙂

Die großen Marken greifen den Kunden vor allem bei Service, Revision oder Reparatur tief in die Tasche. Sie bieten 63 Monate Garantie mit kostenloser Verlängerung. Selbst die erste Revision und der Frühjahrs-Check wird nicht in Rechnung gestellt. Das ist schnell mal ein vierstelliger Betrag auf den Sie verzichten. Wo ist der Haken?
Wir versuchen uns immer in unsere Kunden hineinzuversetzen. Ich frage mich: Was würde ich mir wünschen, wenn ich eine so wertvolle Uhr kaufen würde?

Im Laufe von nun fast 30 Jahren Kundenkontakt ist dabei das HENTSCHEL HAMBURG Gütesiegel entstanden. Ein Paket, das die Verbindung des Trägers zu seiner persönlichen Uhr ein Leben lang erhalten soll. Damit wir bei diesem einmaligen Service-Paket preislich zurechtkommen, muss man nur beim Vertriebskonzept auf unnötige Marketingkosten sowie die Juweliers-Marge verzichten und lieber den eigenen Kunden einen Mehrwert liefern.

Eine Hentschel (Herrenuhr) zu tragen beginnt bei knapp 4.000,- Euro. Wie groß war die Versuchung, höhere Stückzahlen in der, sagen wir mal, 1.000,- Euro-Klasse produzieren zu lassen, um die Marke bekannter zu machen?
Für 1000.- Euro ist es nicht möglich unsere handgefertigten Armbanduhren zu bauen. Ich bestehe auf deutsche Gehäuse, deutsche Kronen, deutsche Zifferblätter, deutsche Zeiger, deutsche Lederbänder, Schweizer Gläser und unsere Uhrwerke. Nichts ist von der Stange und das hat seinen Preis. Da muss man sich schon entscheiden – Exklusivität oder Masse.
Mit unserer neuen Zweitmarke: UHRENWERFT bieten wir allerdings Uhrenmodelle mit den unverkennbaren HENTSCHEL-Genen, aber mit Schweizer Uhrwerken, bereits ab 2480.- an.

Längengrad Referenz 1

Die Entwicklung eines eigenen Werkes kostet bekanntermaßen Millionen. Sie haben gleich zwei hauseigene Manufakturkaliber im Angebot. Da fragt sich der Uhrenfreund: Wie macht der Hentschel das?
Wenn ein Uhrmacher und Uhrenliebhaber als Firmeninhaber die Entscheidungen trifft, sind diese nicht alle wirtschaftlich sinnvoll, dafür aber eine Herzensangelegenheit. Auf WERK 1 habe ich über mehrere Jahre hingearbeitet und zusätzlich meine eigene Altersversorgung investiert. Beim HUW 1130 konnte ich auf den Erfahrungen von WERK 1 aufbauen. Dadurch ist uns diese Entwicklung auch ohne Investor möglich gewesen.

Individueller Service vs. unternehmerisches Wachstum. Wenn Sie wählen müssten…
Die HENTSCHEL-Philosophie hat quantitative Grenzen. Wir fertigen derzeit zwischen 150 und 200 Uhren pro Jahr. Unsere Manufaktur-Mannschaft könnte wahrscheinlich  bis 400 Uhren jährlich bauen und dennoch mit jedem einzelnen Kunden persönlich im Kontakt stehen.

Was ist Ihrer Meinung nach die größte Herausforderung der Uhrenindustrie in den nächsten 5 Jahren?
Mit „Uhrenindustrie“ und deren strukturellen Schwierigkeiten kenne ich mich nicht aus. Ich kann nur für unsere Uhrenmanufaktur sprechen: Ich stehe jeden Tag im direkten Kontakt und Austausch mit unseren Kunden. Ich bekomme daher aus erster Hand mit, was sich ein Mensch von uns wünscht und wir bauen dem Kunden daraufhin entsprechend seine Wunschuhr. Es kommt immer nur darauf an die Kundenwünsche zu kennen und idealerweise direkt darauf reagieren zu können.  Das ist sogar unser Manufaktur-Prinzip.

Traditionshandwerk meets Social Network. Ist Offline-Business ohne Online-Präsenz noch machbar? Finden wir auf Ihrer Homepage bald den Uhren-Konfigurator?
Ich vertrete die Ansicht, dass die Kommunikation mit Interessenten und Kunden zeitgemäß sein muss. Ich muss mich dabei den Gewohnheiten und Vorlieben meinen Interessenten und Kunden anpassen. Da ich selbst auch Verbraucher bin, gehe ich auch mit diesem Punkt so um, dass ich mir überlege wie ich es mir idealerweise selbst wünschen würde. Ein Uhren-Konfigurator würde bestimmt ein schönes Kunden-Extra sein. Gerade bei uns als Maßschneider für Uhren.

Welches wäre der größte Fehler, den ein Hersteller machen kann?
Ich will es mal andersrum/positiv ausdrücken: Gut wäre:

  • Eine eigene Manufaktur-Identität kompromisslos umzusetzen
  • Den Kundennutzen in den Vordergrund zu stellen
  • Direkten Kontakt zum Kunden zu haben
  • Unabhängigkeit
  • Nicht von schwankenden Märkten abhängig zu sein
  • Bei der Firmenentwicklung langfristige Ziele zu verfolgen

Wenn Sie nicht in der Uhrenindustrie gelandet wären, dann wären Sie jetzt:
Auf jeden Fall würde ich etwas anderes Kreatives machen.

Welches berufliche Ziel möchten Sie unbedingt noch erreichen?
Ich liebe es jeden Tag etwas zu optimieren. Die Quantensprünge lasse ich auf mich zukommen.

Die H2 SPORT bewegt sich perfekt zwischen den Welten. Sie hat eine klare sportliche Note und ist mit keiner üblichen Sportuhr vergleichbar

Und welches private?
Das ist privat 😉

Welche nicht tickende Passion begeistert Sie?
Familie, Kreativität, Kommunikation, Persönlichkeitsentwicklung, Radfahren, Laufen, Sonnenbaden

Noch irgendwelche berühmten letzten Worte?
Vielleicht zwei Sprichworte:

  • Wenn ich 7 Stunden hätte einen Baum zu fällen, würde ich 6 Stunden meine Axt schärfen.
  • 98% über den Graben springen reicht nicht aus.

Herzlichen Dank.

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In der Reihe „Die Uhrenbeweger“ interviewe ich – meist per Fragebogen – Menschen, deren berufliches Leben eng mit dem Thema Uhr verbunden ist. Entscheider/innen aus der Uhren-Industrie und dem Uhren-Handel, Uhrmacher, Designer, Sammler und andere Verrückte.

Fragen und Antworten werden von mir unkommentiert veröffentlicht. Ich werde für keinerlei Leistungen im Rahmen der Veröffentlichung bezahlt, weder für die Abbildung von Produkten oder Marken, noch für die Verlinkung zu dem Unternehmen des Interview-Partners.
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3 Comments

  1. Peter Reiser sagt:

    Wunderbare Uhren. Gerade der Einsatz von Messing als Gehäuse gefällt mir sehr.

  2. Bauen nicht die vorgeblichen Hentschel-Manufakturwerke auf einem alten Wehrmachtskaliber auf?

  3. Roland sagt:

    da schwimmt der Hentschel aber mit dem Strohm würde ich mal sagen … !

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