Das mit dem Mond ist auch nur so eine Phase…

Schon in den frühen Zeiten meiner Sammelleidenschaft gab es immer Uhren für „jeden Tag“ und dann noch die „für gudd“, wie man bei uns im Saarland sagt. Mein Großvater hätte sie eine „Sonntagsuhr“ genannt – und sie nicht einmal am Tag des Herrn getragen. Meine erste wirklich gute Uhr – oder was ich damals dafür hielt – hatte eine Mondphasenanzeige. Erst nach Wochen des abnehmenden Mondes und der zunehmenden Verwunderung kam ich dahinter, dass diese Anzeige aufgemalt war. Auf das quarzwerkverdeckende Zifferblatt aus abblätterndem Sterlingsilber-Imitat. Sei’s drum, für mich ist eine Mondphase schon was Edles, auch wenn ich bis heute nicht weiß, wie man eine solche Anzeige wirklich einstellen kann. Dies ist wohl nur für Druiden und Wildschweinjäger wirklich interessant.

Trotzdem sollte dieser wunderbaren Komplikation zumindest optisch mehr Aufmerksamkeit gezollt werden. Und so möchte ich in meinem kleinen Uhrenblog ein Kleinod aus dem Hause Chronoswiss vorstellen. Die Sirius Moon Phase in Edelstahl. Ich bin dem Hersteller über alle Maßen dankbar, dass er bei den neueren Modellen endlich eine erwachsene Männergröße von 40 mm gewählt hat. Oftmals waren die Modelle mit den markanten Breguet-Zeigern nur bis zu einem Umfang von 38 mm herangewachsen. Zierlich, lieb – zu klein für den Holzfäller-Arm.

Das Automatic-kaliber C932 läuft bis zu 42 Stunden ohne Unterlass und ohne Arm. Über Wasserdichtigkeit sollte man bei einem solchen Schmuckstück nicht diskutieren – aber zum Händewaschen wird’s wohl reichen. Was will man mehr verlangen, für runde 6.000,- Euro, die sich besonders schmuck unter der Anzugsmanschette machen.

Chronoswiss hat in den letzten Jahren ein paar Irrungen und Wirrungen hinter sich gebracht, Designs ausprobiert und zum Glück wieder verworfen. Jetzt scheinen sie sich auf die beiden Modellreihen Timemaster und Sirius zu konzentrieren und diese Palette konsequent auszubauen. Und einiges Schöne ist dabei rumgekommen. Sogar die Fantastischen Vier dürfen jetzt schon designen – wenn’s schön macht.

So, ich schau jetzt mal, ob der Mond schon aufgegangen ist, an meinem Handgelenk – um 12:00 Uhr mittags.

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