Uhrenbranche geschockt – Erste NATO-Fakes aufgetaucht!

Auf der Baselworld hörte man erste Gerüchte, jetzt haben sie sich bewahrheitet: Die asiatische Fälscher-Mafia hat das lukrative Geschäft mit den beliebten NATO-Durchzugsbändern für sich entdeckt. Erste NATO-Fakes sind auf dem Marktplatz eines Uhrenforums aufgetaucht.

„Ein Milliardengeschäft“, sagt Manfred G. ein hochrangiger Vertreter eines deutschen Uhrenherstellers, der nicht genannt werden will. „Wir arbeiten jahrelang am Design unserer hochwertigen Chronographen, und dann machen diese Bänder die Optik mit einem Schlag zunichte“. Der „BuDeBä“, der Bund deutscher Bänderhersteller rechnet mit einer Überschwemmung der europäischen Märkte mit Fakes aus dem Fernen Osten. Holger Beckmann-Hafelberg, ersten Vorsitzender des Verbandes zeigt die Gefahren für den Endverbraucher auf.

„Otto Normalverbraucher kann die Fakes nicht von einem deutschen Qualitätsband unterscheiden. Material, Qualität, Anmutung – alles auf höchstem Niveau. Viele Verbraucher bemerken erst nach Tagen des Tragens, dass sie Betrügern aufgesessen sind. Sie kommen zu spät, verpassen die Bahn, kennen die Uhrzeit nicht. Wer sich nicht wirklich mit NATO-Bändern auskennt, hat kaum eine Chance.“

Beckmann-Hafelberg hat uns ein Foto zukommen lassen, das eines der beschlagnahmten Bänder zeigt. Und er hat recht, für das ungeschulte Auge ist kaum ein Unterschied erkennbar. Band- und Uhrenhersteller raten daher dringend im Zweifelsfall einen Fachmann aufzusuchen. Denn nur ein Meisterbetrieb oder ein lizensierter Konzessionär kann mit Sicherheit falsch von echt unterscheiden. „Wir haben mit Schulungen für die Mitarbeiter der angeschlossenen Unternehmen begonnen. Es kann aber leider dauern, bis jeder Fachverkäufer im Kampf gegen die Fälscher gerüstet ist“, sagt Beckmann-Hafelberg.

Nach der Quarzkrise und der Smart-Watch wohl die größte Herausforderung für die Uhrenindustrie.

NATO-Fake

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