Website-Icon Herr Strohms Uhrsachen

Wie viel „Hommage“ ist eigentlich erlaubt?

Schmuddelwetter, Schnee, Regen…da möchte der Herr Strohm seine besten Schätzchen ein wenig schonen. Und so greift er zu einem seiner „daily Rocker“, also der Uhr fürs Grobe und Alltägliche. Die, die ruhig auch mal was aushalten muss, beim Löcher bohren, Hecke schneiden und Out dooren.
Heute bleibt also die Sub im Kästlein, die „Marcello C“ hat Freigang. Jaaaaaaa, ich weiß, das oben Genannte hält auch eine Rolex locker aus, aber das Entfernen einer Macke kostet bei ihr eben genau so viel wie die hier gezeigte (gebrauchte) „Nettuno 3“ von Herrn Kainz.

Da sind wir schon beim heutigen Thema meines kleinen Uhrenblogs: Muss ich mir eigentlich ein schlechtes Gewissen machen, nicht das Original zu tragen, sondern nur ein Lookalike? Bei der Marcello C kommt wirklich noch der Schmerz dazu, eine Uhr mit einem solchen Kunstnamen auf dem Zifferblatt zu tragen. Die Käufer dieser Modelle aus den Häusern Steinhart, Orient oder Invicta (allesamt tolle Uhren im noch tolleren Preis-Leistungsverhältnis) verweisen meist auf die eigene Cleverness, eine Uhr ohne das Markendiktat (und den Markenaufschlag) eines Hauses Rolex zu tragen.

Geht das wirklich? Heißt es nicht sparen, bis man sich „die Echte“ leisten kann? Wo beginnt die „Hommage*“ und wo hört die Imitation auf?
Diese Firmen betonen meist ihre Eigenständigkeit – wovon bei der Wahl der Standardwerke und dem durchaus ähnlichen Design nichts zu merken ist. Oder sind sie doch die willkommene Einstiegsdroge für die hochpreisigen Manufakturen, mit den hochpreisigen Designern und dem innovativen Look?

Da macht sich der Herr Strohm mal ein paar Gedanken drüber, während er durch das Sauwetter stapft.

Was denken Sie zum Thema Hommagen? Tragen…verdammen…? Bin gespannt auf Ihren Kommentar.

 

*Als Hommage (laut Wikipedia) werden vor allem alle Verweise gesehen, die im Rahmen eines künstlerischen Werks gegeben werden und jemanden hervorheben, dem der Künstler besondere Anregungen für sein Werk verdankt. Oft sind Kunstwerke als Ganzes explizit als Hommage entworfen

Die mobile Version verlassen