Exklusiv: Meine wohl unexklusivsten Uhren

Eine kleine Hymne an alle „Seiko 5“ dieser Welt.

Die Leser von Herrn Strohms Uhrsachen wissen, dass die hier gezeigten und besprochenen Uhren meist im vier- manchmal im drei- oder gar fünfstelligen Eurobereich angesiedelt sind. Doch anders als Sie jetzt denken gilt: Der Uhrenblogger an sich macht so was ja nicht nur zum Spaß. Es geht dabei alleine darum, der Informationspflicht gegenüber meinen geneigten Lesern (neudeutsch: Usern) nachzukommen.

Seiko

So finden, ob ich will oder nicht, edle und extrovertierte Zeitmesser aus meist deutschen oder Schweizer Tälern den Weg an mein Handgelenk. Um sich dort ablichten und testen zu lassen. Wie schnell man darüber die Treuesten der Treuen in der dunklen Uhrenschublade vergisst – das muss ich mir hin und wieder selbst eingestehen. Vor allem, wenn es wochenends ins Gelände geht. Mit Hund oder Schießgewehr. Oder in den Supermarkt, die Waschanlage und den Bastelkeller. Wenn bei solchen Gelegenheiten eine exakte Zeitmessung erforderlich ist (Pause für ein Bierchen?), dann finden die zwischenzeitlich Vergessenen den Weg zurück in mein Bewusstsein. Die Bescheidenen und Unscheinbaren, die wahren Helden des Alltags: „Meine Seiko 5“

Ich besitze derer genau zwei: Die Feld- und Wiesen-Version in Grün (mein Jagdbegleiter) und die Stadt- und Dorf-Variante in schwarzem Glossy, auch „Sport“ genannt. Die eine neu, die andere gebraucht erworben, jeweils unterhalb der 100-Euro-Marke. Und wo waren wir nicht schon überall gemeinsam gewesen? Meine Jagdbegleiterin hatte schon Aufenthalte in mehreren geöffneten Wildtieren. In einem (toten) Wildschwein und in der (lebenden) Waschmaschine ging sie fast einmal verloren. Beides hat sie schadlos überstanden. Sauber!

Grund genug, in diesem Beitrag meine beiden Japanerinnen, stellvertretend für die gefühlt Tausenden Seiko 5-Modell zu würdigen. Seit 1955 werden die Automaten nun gebaut, die sich zu Recht einer riesigen Fangemeinde erfreuen – und die sich an ihnen. Robust, stressfrei und immer einsatzbereit, wenn man sie braucht. So, das musste mal gesagt werden.

P.S. Und gerade heute fällt mir die Seiko meines Vaters in die Hände. Wie es sich für die 80er gehörte in Quarz und Bi-Color. So schaurig, dass sie schon wieder fast schön ist. Und morgen kaufe ich eine Batterie und erwecke sie zu neuem Leben.

Seiko2

1 Comment

  1. Manuel Tudor sagt:

    Seikos sind und bleiben die besten Toolwatches der Welt! Ich gebe meine SKX007J4 double-o-seven auch nicht mehr her.

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