Chronoswiss Timemaster Skeleton – die Uhr für echte Kerle

Waren das noch Zeiten, als man mit einer Chronoswiss einen zarten Zeitmesser für den noblen Herren verband. Riffel-Lünette mit max. 36 mm, schön flach und edel unter der Hemdmanschette. Heute kommt die „Timemaster“ in knackigen 44 Millimetern daher mit viel Einblick dank Skelettierung. Da macht das Zeitablesen wirklich nur Sinn, wenn man alle Zeit dieser Welt hat und es weder auf jede Minute, noch auf 10 Tsd. Euro ankommt. Diese Grenze überspringt die Uhr nämlich mal mit links.

Das einzige was geschrumpft ist befindet sich auf der rechten Seite: Die Timemaster typische Zwiebel-Krone, die schon einigen Uhrban-Locker-Trägern der Handrücken zerschunden hat. Gewichtsreduzierend wirkt auch das Kautschukband, das in der Optik klasse zur sportlichen Linie passt. Wenn wir schon bei Linie sind: Deren gibt es anscheinend nur noch zwei im Hause Chronoswiss: Die „Timemaster“ und die „Sirius“. Und diese Entscheidung ist gut (und wahrscheinlich auch notwendig) gewesen. Es lebe, was sich gut verkauft. Und gestorben sind ein paar halbherzige Design-Versuche nach dem Ausscheiden des Gründervaters Gerd-Rüdiger Lang. Den kennen Sie, das ist der, der sich eine Uhrmacherlupe auf die Stirn hat implantieren lassen.

Alles in allem eine ausgewachsene Selbstdarstellerin, diese Uhr aus Luzern. Dorthin haben nämlich die Ebsteins die Firmenzentrale verlegt, die in den Anfängen noch in München beheimatet war. Die Skeleton braucht sich hinter keiner Hublot Big Bang zu verstecken, weder in der extrovertierten Optik, noch in der Preisgestaltung. Ob sie einen ähnlichen Kultstatus erreichen wird – das wage ich zu bezweifeln. Wer daran was ändern möchte: Dieses wunderbare Teil ist käuflich.

1 Comment

  1. Richard sagt:

    Bin von dieser Uhr ähnlich „angetan“ wie von einer big bäng. Aber vermutlich finden sich Liebhaber der Marke, die auch diese Uhr schön finden werden. Das ist ja das Schöne am Uhrensammeln: Jedem sein persönliches plaisir.

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